Finalfieber in Chemnitz
von Rebecca Unger

Ein Tanzwochenende voller Emotionen, Energie und beeindruckender Leistungen liegt hinter den Paaren des TC Rot-Weiß Leipzig. Die Deutsche Meisterschaft der Kombination sowie der Deutschlandpokal Hauptgruppe A Latein machten am 14. und 15. Juni Station in der Kulturhauptstadt 2025 – Chemnitz. Die traditionsreiche Stadthalle wurde zur Bühne für tänzerische Höchstleistungen, organisiert vom Gastgeberverein TK Orchidee Chemnitz, der gemeinsam mit der Stadt ein Turnierwochenende auf die Beine stellte, das in Erinnerung bleiben wird.
Fünf unserer Paare stellten sich dem hochkarätigen Starterfeld – und tanzten sich mit Leidenschaft, Mut und beeindruckender Präzision in die Herzen des Publikums und bis ins Finale.

Am Samstag startete das Turnierwochenende mit der Deutschen Meisterschaft der Junioren II B Kombination. Für den TC Rot-Weiß Leipzig ging unser Spitzennachwuchpaar Elizaveta Beleodova und Vitalii Karnaukhov ins Rennen – und ließ bereits in der Vorrunde keinen Zweifel an ihrem Potenzial. Mit technischer Finesse und tänzerischer Ausstrahlung überzeugten sie Runde um Runde. Besonders in der Standarddisziplin zeigten sie eine nahezu fehlerfreie Leistung und lagen zur Hälfte des Finales sensationell auf Platz 3.
Doch im Lateinfinale entschied das Schicksal anders: Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen in der Rumba reichte es am Ende für einen immer noch herausragenden 5. Platz. Ein Ergebnis, das zeigt: Mit diesem Paar wird in Zukunft zu rechnen sein.

Am Abend stand das Highlight des ersten Tages auf dem Programm: die Deutsche Meisterschaft der Sonderklasse Kombination – eingebettet in den festlichen Ballabend der Stadthalle. Für unseren Club gingen Michelle Uciteli und Maksym Mitiev an den Start. Sie präsentierten sich bereits in der Vorrunde souverän, zeigten Nervenstärke und Ausstrahlung und sicherten sich verdient den Einzug ins Semifinale.
Am Ende trennten sie nur wenige Kreuze vom großen Finale – Platz 7 unter 24 Paaren. Ein beeindruckendes Ergebnis, insbesondere wenn man bedenkt, dass Maksym erst 18 und Michelle 19 Jahre jung ist. Eine Platzierung, die Hoffnung macht – vielleicht sogar auf ganz große Erfolge in naher Zukunft.
Am Sonntag wartete das größte Starterfeld des Wochenendes: Beim Deutschlandpokal der Hauptgruppe A Latein stellten sich vier Paare des TC Rot-Weiß Leipzig der Herausforderung. Bereits die Vorrunde war ein harter Kampf gegen starke Konkurrenz. Maria Bem und Paul Maskow mussten sich leider nach der ersten Runde geschlagen geben und belegten die Plätze 43–45.
Besser lief es für Maria Gottselig und Lennart Dittmann sowie für Lilli Retzbach und Phillip Diaz und erneut Michelle Uciteli und Maksym Mitiev: Sie erreichten souverän die Runde der besten 24 Paare. Maria und Lennart beendeten das Turnier auf einem soliden 24. Platz – ein Ergebnis, das sie klar in der oberen Hälfte platzierte.
Lilli und Phillip sowie Michelle und Maksym ließen nicht locker. Mit kraftvollen Choreografien und großer Präsenz zogen sie ins Semifinale ein. Besonders bitter: Lilli und Phillip fehlten am Ende nur fünf Kreuze zum ersehnten Finaleinzug – Platz 8 ist aber dennoch respektable Leistung.
Für Michelle und Maksym erfüllte sich schließlich das, was am Vortag noch verwehrt blieb: das Finale! Dort zeigten sie erneut, warum sie zu den besten A-Klasse-Paaren Deutschlands gehören. Mit zweimal Platz 4 und dreimal Platz 5 tanzten sie sich in einem starken Feld auf Platz 5 – von insgesamt 53 Paaren!
Eine weitere kleine Sensation gelang Melina und Tim Kramer, die als Zwillingspaar für den Chemnitzer Gastgeberverein starten, jedoch dank Doppelmitgliedschaft auch dem TC Rot-Weiß Leipzig angehören. In ihrem ersten Jahr in der Jugend erreichten sie auf Anhieb das Finale und landeten – wie Vitalii & Elizaveta und Michelle & Maksym – ebenfalls auf dem 5. Platz. Nach der Standarddisziplin noch auf Platz 2 liegend, mussten sie im Latein-Finale etwas zurückstecken. Doch ihr starkes Gesamtpaket sicherte ihnen eine Top-Platzierung und unterstreicht einmal mehr die Qualität unseres Nachwuchses – auch über Leipzigs Grenzen hinaus.
